
Am zweiten Spieltag der Verbandsklasse (Gruppe 1) fuhr die erste Mannschaft von Drewer nach Gelsenkirchen. Eine kleine Premiere stand bevor, zum ersten Mal spielte Drewer bei Horst-Emscher direkt gegenüber vom Schloß Horst.
An Brett 5 trat Martin Schäfer für die SG Drewer mit schwarz an. Weiß starte aktiv mit dem Damengambit und versuchte mit den Bauern am Damenflügel durchzubrechen. Gegen den Durchbruch konnte
sich der Schwarzspieler erfolgreich wehren. Im Anschluss wurden die Damen getauscht und die Parte war Remis.
Wilfried Uhlich traf am ersten Brett einen bekannten Spieler damals noch bei den Schachfreunden Buer spielend wieder. Diese spielten eine routinierte Partie. In einer ausgeglichenen Stellung mit
symmetrischen Bauern entschieden sich beide für eine Teilung der Punkte.
Eine gute Angriffschance ergab sich für den Weißspieler, Henri Berner, am fünften Brett. Doch konnte der Angriff erfolgreich von Schwarz abgewehrt werden. Auch hier blieb nach einem Damentausch keine andere Alternative mehr als Remis. Zwischenstand um 16:45 Uhr 1,5:1,5 - unentschieden.
Am letzten Brett musste sich Drewer einen Spieler aus der zweiten Mannschaft, René Broich, ausleihen. Schon früh kam dieser mit schwarz in eine bedrängte Stellung. Daraus folgte der Verlust einer Qualität. Schließlich gelang es weiß doch in die schwarze Stellung einzudringen und die Partie für sich zu entscheiden.
Niklas Herche besetzte mit weiß das siebte Brett der Mannschaft aus Drewer. In einer zunächst solide wirkenden Stellung gelang es dem Schwarzspieler zunehmend Druck aufzubauen und einen Bauern zu gewinnen. Als Schwarz aus dieser Schwäche einen zweiten Bauern gewinnen konnte, war die Partie nicht mehr zu halten. Nur wenig Zeit war vergangen und das Unentschieden hatte sich um 17:10 Uhr in einen 1,5:3,5 Rückstand gedreht.
Brett drei wurde von Volker Mittmann mit den weißen Steinen besetzt. Er konnte aus der Eröffnung heraus einen Angriff auf den König spielen. Wenn auch nicht mit einem Matt, wurde dieser mit zwei verbundenen Mehrbauern belohnt. Schwarz versuchte sich noch trickreich in ein Patt zu retten, doch der Punkt ging souverän an Drewer. Damit war der Rückstand auf 2,5:3,5 verkürzt.
Auf dem zweiten Brett hatte Marius Kraft mit den schwarzen Figuren eine italienische Eröffnung auf dem Brett. Diese konnte er mit einer vorteilhaften Bauernstruktur verlassen. Der Gegner fand im Mittelspiel eine Möglichkeit die Figuren geschickt abzutauschen, so dass ein kompliziertes Damen- und Turmendspiel übrig blieb. Obwohl die Bauern von weiß festgelegt waren, gab es keine Möglichkeit zu gewinnen.
Nur noch eine Partie lief und der Punktestand betrug 3:4. Maximal ein Unentschieden war nun noch für die Gäste aus Drewer zu holen. Am sechsten Brett spielte Sebastian Mittmann mit schwarz.
Nachdem er gut aus der sizilianischen Eröffnung kam, konnte er langsam Druck aufbauen und einen Bauern gewinnen. Im Endspiel führte eine falsche Entscheidung zu einer beinah ausgeglichenen
Stellung. Jedoch musste Schwarz versuchen zu gewinnen, um den Punkt für die Mannschaft zu retten. Leider schlich sich unter Zeitdruck dann ein entscheidender Fehler ein.
Endstand 5:3. Leider ist es nicht gelungen aus dem Auswärtsspiel zumindest einen Punkt mit nach Marl zu nehmen.