Brett | Spieler | DWZ |
1. | Riegermann, Ulrich | 1782 |
2. | Mittmann, Sebastian | 1624 |
3. | Heidel, Klaus | 1681 |
4. | Westhoff, Thomas | 1638 |
5. | Berner, Henri | 1443 |
6. | Hess, Marcel | 1457 |
7. | Hemsing, Sören | 1456 |
8. | Kraft, Marius | 1419 |
E1 | Broich, Rene | 1407 |
E2 | Daebel, Hasso | 1435 |
E3 | Crowe, David | 1663 |
Am letzten Spieltag der Bezirksklasse musste die 2. Mannschaft der SG Drewer zum SV Königsspringer Haltern II reisen. Nach einem hin und her wogenden Kampf gab es schließlich mit einem 4,0:4,0 eine Punkteteilung.
Beide Teams hatten einen Stammspieler zu ersetzen. Der Gastgeber war an allen Brettern nach DWZ-Punkten etwas stärker besetzt, im Durchschnitt rund 100 DWZ-Punkte.
Drewer II geriet bald mit 0:1 in Rückstand. Henri Berner hatte mit Schwarz an Brett vier keine gute Eröffnung gespielt und sah sich alsbald in der Verteidigerrolle. Ein Qualitätsopfer war nicht der erhoffte Befreiungsschlag und Weiß nutzte seinen Vorteil souverän zum Sieg. Doch dann holte sich Drewer drei Siege in Folge.
Marius Kraft konnte mit Weiß an Brett sieben ausgleichen. Er erreichte aus der Eröffnung eine bessere Stellung. Als Weiß dann noch eine Turmlinie öffnen und einen taktischen Einschlag durchführen konnte, setzte er diesen Vorteil in einen Sieg um.
René Broich erhöhte dann mit Schwarz an Brett acht auf 2,0:1,0. Nach einer gegnerischen Gabel in der Eröffnung fand er wieder zurück ins Spiel und führte mit einem Qualitätsopfer einen erfolgreichen Mattangriff.
Marcel Hess baute die Führung dann mit Weiß an Brett fünf zu einem 3,0:1,0 aus. Nach der Eröffnung sicherte er sich ein starkes Zentrum. Dann rochierten beide Spieler entgegengesetzt und Weiß war bei der Jagd auf den gegnerischen König schneller. Drewer streckte bereits die Hand nach einem Brettpunkt aus. Doch dann drehte der Gastgeber wieder auf und der Mannschaftskampf kippte.
Dr. Thomas Westhoff hatte sich zwar mit Weiß an Brett drei eine deutlich bessere Stellung erarbeitet, doch die Suche nach dem Weg zum Sieg endete in einer Niederlage. Über Sebastian Mittmann, mit Weiß an Brett eins, brach in einer komplizierten Stellung die Zeitkontrolle herein und auch Sören Hemsing verlor seine Partie mit Schwarz an Brett sechs. Aus dem 3,0:1,0 war ein Rückstand von 3,0:4,0 geworden.
Ob Drewer mit leeren Händen nach Hause reisen musste, hing jetzt von Dr. Klaus Heidel ab. Er hatte im Lauf seiner Partie die Qualität gewonnen und einen gegnerischen Königsangriff abgewehrt. Im Endspiel nutzte er den Qualitätsvorteil dann zum Sieg und zum 4,0:4,0-Endstand.
Dieses Mannschaftsremis verbessert die Bilanz der SG Drewer II auf sieben Punkte und Platz fünf der Tabelle – punktgleich mit dem Vierten. Marcel Hess, René Broich und Dr. Klaus Heidel spielten sich unter die ersten Elf der Topscorer. Marcel Hess und Marius Kraft blieben in der Saison 2016/2017 ungeschlagen.
In der sechsten und vorletzten Runde der Bezirksklasse ging es für die stark verjüngte zweite Mannschaft der SG Drewer darum, das Abstiegsgespenst endgültig zu vertreiben. Gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten SV Waltrop III holten die Marler mit einem 5:3 die noch benötigten Punkte.
Marcel Hess steuerte schon nach 70 Minuten seine Mannschaft auf die Siegerstrasse. Mit Weiß an Brett vier führte er nach Italienischer Eröffnung gegen eine offene schwarze Königsstellung einen erfolgreichen Mattangriff – 1:0.
Wenige Minuten später stabilisierte Henri Berner mit Schwarz an Brett drei die Führung. Beide Spieler tauschten möglichst schnell ab und nach 14 Zügen mit symmetrischer Stellung war das Remis perfekt – 1,5:0,5.
Eine halbe Stunde später erreichte Sebastian Mittmann mit Schwarz an Brett eins eine weitere Punktteilung. Nach Sizilianischer Verteidigung geriet er in eine gedrückte Stellung, doch Weiß nahm sein Remisangebot zum 2,0:1,0 an.
Doch dann glich Waltrop III aus. René Broich war mit Schwarz an Brett sieben in eine gedrückte Stellung geraten und konnte seinen weißfeldrigen Läufer nicht mehr befreien; das wurde ihm zum Verhängnis – 2,0:2,0.
Doch dann schlug wieder Helmut Neumanns Stunde. Der 90-jährige brachte mit seiner ganzen Routine und seinem Spielwitz mit Weiß an Brett acht sein Team wieder mit 3,0:2,0 nach vorn.
Sören Hemsing konsolidierte dann die Führung mit Schwarz an Brett fünf. Nach ansprechender Eröffnung spielte er vorsichtig und einigte sich dann mit seinem Gegner nach 2 ½ Stunden folgerichtig auf Remis – 3,5:2,5.
Nach fast vier Stunden hob dann der 82-jährige Dr. Klaus Heidel die Spannung auf. Er hatte sich im Laufe der Partie einen Mehrbauern gesicherte und verwertete diesen Vorteil nach zahlreichen Verwicklungen schließlich zum Partiegewinn – 4,5:2,5; der Mannschaftskampf war zu Gunsten von Drewer II entschieden.
Den Schlusspunkt setzte Marius Kraft mit Weiß an Brett sieben. In einem Spiel mit ausgeglichener Figurenstellung konnte sich beide Kontrahenten keinen nachhaltigen Vorteil sichern – Remis zum 5,0:3,0-Endstand.
Vor der Schlussrunde weist die SG Drewer II jetzt sechs Punkte auf, davon fünf aus den letzten drei Begegnungen; das bedeutet Platz fünf mit vier Punkten Abstand zum Abstiegsplatz.
Die abstiegsgefährdete 2. Mannschaft der SG Drewer musste in der fünften Runde der Bezirksklasse in Herne beim SV Unser Fritz III antreten. Mit einem 5:3 entführte der Gast beide Mannschaftspunkte nach Marl.
Gast und Gastgeber mussten jeweils zwei Stammspieler ersetzen. Nach dem bisherigen Saisonverlauf war der Tabellenzweite aus Herne favorisiert.
Marius Kraft beendete die erste Partie mit Schwarz an Brett sechs mit einer Punktteilung. Mit Blick auf die aussichtsreichen Stellungen an den anderen Brettern wickelte er in ein sicheres Remis ab.
Marcel Hess spielte mit Schwarz an Brett vier gegen eine Italienische Eröffnung, die bald von beiden Seiten in ein ruhiges Spiel überführt wurde. Nach Figurentausch einigten sich beide Seiten angesichts gleicher Bauernstrukturen auf ein weiteres Remis.
Wolfgang Ritter musste mit Schwarz an Brett acht aus der Eröffnung einen schwachen d-Bauern hinnehmen, konnte aber durch geschicktes Abtauschen der Schwerfiguren die Partie in das dritte Remis überleiten.
René Broich sicherte sich mit Weiß an Brett sieben im Laufe seiner Partie zwar einen Mehrbauern. Bei unübersichtlichem Damenendspiel mit offenem Ausgang einigten sich jedoch die Kontrahenten auf das vierte Remis zum 2:2.
Dann endlich kein Remis! Sören Hemsing nutzte mit Weiß an Brett fünf das passive Spiel seines Gegners zum Figurengewinn. Diesen Vorteil verteidigte er bis ins Endspiel, so dass sein Gegner aufgab und Drewer mit 3:2 in Führung ging.
Dann schlug auch Sebastian Mittmann zu. Mit Weiß an Brett eins gewann er ebenfalls eine Figur und verwandelte diesen Vorteil zum 4:2-Zwischenstand und ersten Mannschaftspunkt.
Dr. Klaus Heidel kam mit Schwarz an Brett zwei gut aus der Eröffnung und konnte seine Figuren auf wirkungsvolle Felder stellen. Er führte das bessere Mittelspiel, ohne das Spiel schon entscheiden zu können. Auch nach Figurenabtausch hatte er im Endspiel leichte Vorteile, fand jedoch nicht den Schlüssel zum Sieg – Remis zum 4,5:2,5, aber der Mannschaftssieg war dem Gast aus Marl nicht mehr zu nehmen.
Den Schlusspunkt an diesem Nachmittag setzte Henri Berner mit Weiß an Brett drei. Als er die aussichtsreichen Stellungen seiner Mannschaftskameraden sah, wickelte er durch Damentausch ins Endspiel ab und einigte sich mit seinem Gegner im Turmendspiel mit ungleichen Läufern auf Remis zum 5:3-Endstand.
Mit diesem Sieg konnte Drewer II etwas Abstand zum Abstiegsplatz gewinnen, während der Gegner auf Rang drei zurückfiel (ao).
In der vierten Runde der Bezirksklasse empfing die abstiegsbedrohte Mannschaft der SG Drewer II den Tabellenzweiten aus der Nachbarstadt, den SC Recklinghausen-Altstadt II. Nach nervenaufreibenden fünf Stunden knöpfte der gastgebende Außenseiter dem Favoriten einen Mannschaftspunkt ab.
Drewer II musste die Stammspieler für die Bretter eins und zwei, die Altstädter die Stammbesetzung für Brett eins ersetzen.
Schon nach weniger als zwei Stunden fiel die erste Entscheidung. Henri Berner spielte an Brett drei mit Schwarz eine Französische Verteidigung. Weiß tauschte die weißfeldrigen Läufer ab, die Partie geriet in positionelle Bahnen und beide Spieler sahen die Zeit für ein Remis gekommen. Nach einer weiteren Stunde ging es dann Schlag auf Schlag. Um 16:00 Uhr konnte Marius Kraft seinen Eröffnungsnachteil und einen frühen Bauernverlust durch aktive Türme im Endspiel kompensieren und noch ein Remis holen. Zwei Minuten später das dritte Remis: Marcel Hess baute mit Weiß an Brett vier nach der Eröffnung eine aktivere Stellung um den Preis eines Doppelbauern auf, doch nach Figurenabtausch war die Punkteteilung unausweichlich.
Aber weitere drei Minuten später brachte Wolfgang Ritter mit Weiß an Brett acht Drewer II mit seinem Sieg die 2,5:1,5-Führung. Nach einem Bauerngewinn in der Eröffnung ließ Weiß ein durchwachsenes Mittelspiel folgen, in dem er den letzten Turm abtauschte, doch im Bauernendspiel behielt er die Oberhand. Eine halbes Stunde später konnte der Gast wieder zum 2,5:2,5 ausgleichen. Dr. Klaus Heidel griff mit Schwarz an Brett eins in unrochierter Königsstellung an – das bestrafte der Gegner unerbittlich. Rund 90 Minuten später dann die erneute Führung für Drewer. René Broich gewann mit Schwarz an Brett sieben früh einen Bauern, wickelte die Partie in ein Turmendspiel ab, in dem er sich zwei Freibauern schuf, die den Gegner aufgeben ließen – 3,5:2,5. Doch rund 90 Minuten später wieder Ausgleich zum 3,5:3,5. Sören Hemsing unterlief mit Schwarz an Brett sechs im Endspiel ein Fehler, der die Partie kostete.
Alles hing jetzt von Dr. Thomas Westhoff ab, der mit Weiß an Brett zwei spielte. In einer völlig geschlossenen Stellung mit ungleichen Läufern remisierte er 10 Minuten später trotz eines Minusbauern zum 4,0:4,0-Endstand. Dieser Mannschaftspunkt könnte im Kampf gegen den Abstieg noch Gold wert sein.